2005

2005

1. September 2005 (v6.3)

Allgemein
Bilder
Javascript
Menü
Prozeß
neue Einträge, viele kleinere Veränderungen
(vor allem, aber nicht nur, der Handschriften)
neue Funktionen, Textbausteine-Datei
Untermenüs via Tooltip
Appellation, Acta Echardiana, Bulle, Proc. col. I + II, Protestatio, Votum ...

Allgemein
  Neben zwei neuen Beiträgen - ein Eintrag zum Sabellianismus und eine Rezension von Stefan Blankertz Mittelalterkrimi Demudis - hat es eine Vielzahl von kleineren Veränderungen (wie Verlinkungen, Verweisänderungen und und und) gegeben, die ich hier nicht alle im Einzelnen aufführen möchte. Eine vollständige Liste aller Bearbeitungen findet sich unter Versionen - v6.3. Ich denke, der Sprung von v6.01 auf v6.3 ist durch den Umfang der erfolgten Arbeiten gerechtfertigt.
  Außerdem habe ich seit Anfang August den Provider gewechselt, der mir für den gleichen monatlichen Betrag wie bisher statt 50 ganze 500 MB Webspace zur Verfügung stellt (nebst anderen zusätzlichen Features). Das bedeutet, daß ich jetzt wesentlich mehr hochaufgelöste Bilder (von Handschriften z.B.) als bisher zur Verfügung stellen kann. Ich könnte damit die komplette Handschrift 'B' darstellen (s. 2002: 2. Juni und 6. August).
  Und schließlich darf ich darauf hinweisen, daß sich seit Anfang des Jahres zwei edle Spender gefunden haben, die der Meinung sind, daß diese Website unterstützenswert ist. Ihnen sei hiermit herzlichst gedankt! [28.8.05]

Bilder
  Während der Arbeit an der Bulle (s. Prozeß) fiel mir auch das Buch 'homo doctus - homo sanctus' in die Hände, in dem etliche Abbildungen der Handschriften enthalten sind, die im Eckhart-Jahr 2003 in Erfurt im Stadtmuseum ausgestellt waren. Diese habe ich eingescannt und in zwei verschiedenen Auflösungen eingebaut. Eine Liste der Dateien, in denen die Bilder enthalten sind, findet sich unter 'Texte'. Die großformatigeren Auflösungen sind auch über das Download-Verzeichnis aufruf- bzw. speicherbar (s. auch Version v6.3 unter 'meckha.js' zum 18.8.). [29.8.05]

Javascript
  Während der Umgestaltung der karrer.htm (Responsio Eckharts auf die 1. Liste der Kölner Ankläger) im Rahmen der Arbeit an der Bulle (s. Prozeß) kam mir der Gedanke, ob ich nicht die ewige Wiederkehr des Immergleichen, hier: die Icons, mit denen man per Mausklick auf der Website navigieren kann, vereinfachen könnte: man landet mit einem Klick auf einem beliebigen Namen oder Begriff (so meine Hoffnung) immer an einer Stelle, wo als erstes am oberen Rahmenrand diese beiden Icons auftauchen: - der Pfeil nach oben für den Anfang der jeweiligen Seite und der Doppelpfeil nach links für: zurück an die Stelle, von der man gekommen ist. Der html-Text für diese beiden Icons lautet immer gleich und sorgt zum Einen dafür, daß der Quelltext manchmal schwer lesbar und zum Zweiten aufgebläht wird, besonders, wenn ich es mit mehr als zwei Icons zu tun habe und das kommt oft genug vor.
  Deshalb also die Idee, diesen immer gleichen Text in seinen verschiedenen im Verlauf der letzten fünf Jahre entstandenen Variationen durch eine Anweisung zu ersetzen - und dafür ist Javascript wie geschaffen -, der man nur einige Parameter übergeben muß und die dann dafür sorgt, das überall die Icons mit dem immer gleichen Text erscheinen, der zudem nur noch an Einer Stelle und nicht in allen Dateien entschieden wird.
  Diese Funktion nennt sich zeige() und sie übergibt sechs Parameter, wodurch ich alle bisherigen Varianten erfaßt habe (mit max. 3 Icons hintereinander) und sie hat neben der bytemäßigen Ersparnis - einige Datein sind dadurch um bis zu einem Drittel geschrumpft - (d.h., die Datei ist schneller geladen) noch den entscheidenen Vorteil, daß sie den Quelltext leserlicher macht. Ich habe also damit begonnen zunächst einmal in allen Dateien, die unter 'Texte' aufgeführt sind, den ehemaligen HTML-Text zu ersetzen.
  Nachdem ich einmal grundsätzlich auf die Idee gekommen war, HTML-Text durch eine Javascript-Funktion zu ersetzen, war der nächste Schritt nicht fern: komplette wiederkehrende HTML-Sequenzen in einen Funktionsaufruf umzuwandeln. Beispiele dafür gibt es auf dieser Website genug: die Liste der Dateien zum Paradisus anime intelligentis oder die Liste der deutschen und lateinischen Werke. Oder innerhalb der Dateien die wiederkehrenden Übersichtstabellen: bei den 'Acta Echardiana', bei 'Leben', bei 'Quellen' usw. usf. Dafür habe ich eigens eine neue Javascript-Datei erstellt, die nur die öfter verwendeten Textbausteine als Funktionen enthält. Bisher habe ich vier Funktionen erstellt, die - wie gesagt - für die Dateien unter 'Texte' notwendig sind. Weitere werden folgen für z.B. für die Dateien unter 'Gesellschaft', 'Kirche' und 'Politik' sowie eine, die den Kopf-Textbaustein für diese Datei hier, 2002, 2003 und 2004 enthält. [28.8.05]

Menü
  Ich wollte immer schon mal ein Menü haben, das Untermenüs enthält, und teste deshalb mit dieser Version eine erste Variante, die vorerst nur auf das horizontale Menü Anwendung findet. Der Nachteil bei der Gestaltung dieser Site mit 'frames' ist, daß ich kein vertikal aufklappbares Menü bauen kann, weshalb auch die Submenüs horizontal angeordnet werden müssen. Nun habe ich ein Script gefunden, das eigentlich dazu gedacht ist, die browsereigenen Tooltips (also die Texte, die erscheinen, wenn man den Mauszeiger auf einer Grafik oder einem Link verweilen läßt - sofern ein entsprechender Eintrag existiert) mit einer eigenen Formatierung zu versehen und sie sogar - was ich mir nun zunutze gemacht habe - auf dem Bildschirm stehen zu lassen, so daß man darin anklickbare Links oder Grafiken unterbringen kann. Wie üblich habe ich drei Grafiken für die Auflösungen 640, 800 und 1024 erstellt (und da die Verbreitung großer Monitore weiter voranschreitet, kann ich wohl bald an Grafiken für die 1280er Auflösung denken), wodurch das GIF-Verzeichnis um weitere 55 Bilder angewachsen ist (inklusive einem Hintergrund, der eine Idee dunkler ist als der sonstige).
  Das Script nennt sich 'wz-tooltip.js', wobei 'wz' für Walter Zorn steht - eine Beispielseite mit der Dokumentation des Scripts befindet sich hier .
  Übrigens ist mir aufgefallen, daß seitdem ich den direkten Link aufs Forum im Menü durch die 'Kontakt'-Seite ersetzt habe, nur noch zwei Einträge dort stattgefunden haben - und das seit inzwischen acht Monaten. Vielleicht sorgt ja jetzt das Untermenü dafür, das das Forum wieder ein wenig mehr Beachtung findet. [31.8.05]

Prozeß
  Kleine Ursache - große Wirkung: Eines Tages Anfang Mai besuche ich mal wieder die Website der MEG um zu sehen, was an Veröffentlichungen hinzu gekommen ist und stoße dabei auf den Hinweis, daß in einem Buch von Andrés Quero-Sánchez aus dem Jahr 2004 erstmalig als Anhang das Votum der Theologenkommission übersetzt dargeboten wird. Das war der Anstoß zu einer Arbeit, die mich jetzt fast vier Monate nahezu allabendlich beschäftigte.
  Zunächst habe ich mir das Buch ausgeliehen und die Übersetzung samt Anmerkungen eingescannt. Eigentlich wollte ich ja nur die Übersetzung mit in diese Website eingebringen, aber da eine Digitalisierung nun einmal erfordert, den Text Wort für Wort zu lesen um etwaige Fehler zu verbessern, fiel mir natürlich auf, daß Quero-Sánchez in den Anmerkungen den jeweiligen Artikel der Bulle 'In agro dominico' in der Edition von Laurent mit abdruckte. Also dachte ich mir, könnte ich die Bulle auch zweisprachig gestalten. Dafür lieh ich mir die Edition, scante sie ein, digitalisierte sie und verglich den lateinischen Text mit dem von Denifle. Dann sah ich, das Preger einige der Prozeßtexte bereits vor Denifle ediert hatte, also besorgte ich mir die Kopie von Preger ... usw.
  Außerdem weist Quero-Sánchez zu jedem Artikel auf die Quellen bei Eckhart hin, weshalb ich mir dachte, daß das eigentlich dazu gehört und beschloß, diese ebenfalls mit anzugeben. Auf diese Quellen weist auch Laurent hin und in der Tabelle von Koch werden sie ebenfalls angegeben, so daß ich also ab Ende Mai damit schon genug zu tun hatte. Diese Arbeit zog sich allein gut sechs Wochen hin. Aber ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

  Während dieser Arbeit an der Bulle wurde ich ständig mit den Verweisen auf die Responsio Eckharts konfrontiert (Quero-Sánchez spricht nur von der Responsio, was mir sehr gut gefällt. Ich denke, damit sollte das "sog. Rechtfertigungsschrift" endgültig der Vergangenheit angehören), weshalb ich schon sehr früh (Anfang Juni) beschloß, die bisherige HTML-Gestaltung der beiden Listen völlig umzugestalten, womit ich dann bis Ende des Monats (parallel zur Arbeit an der Bulle) beschäftigt war. Dabei kam mir eine 'technische' Idee, die die weitere Entwicklung dieser Website nachhaltig beinflußt und beeinflussen wird (s. Javascript). Den Juli habe ich dann damit verbracht, alle unter 'Texte' aufgeführten Dateien im Sinne dieser Idee zu ändern und gleichzeitig, wie ich hoffe, für ein ansprechenderes Erscheinungsbild im Kopf der betroffenen Dateien gesorgt.
  Danach war es an der Zeit, endlich die Arbeit anzugehen, derentwegen die ganze Aktion eingeleitet wurde: die Übersetzung des Votums, was recht schnell ging, da der Text ja bereits digitalisiert war. Da ich aber nun einmal dabei war, habe ich auch noch alle anderen Texte aus Laurents Edition digitalisiert und sie da untergebracht, wo sie hingehören: in Acta Echardiana - Prozessus contra mag. Echardum und in die Appellation und die Protestatio. Dabei habe ich die Datei 'frivola' (deren Titel mir sowieso nie gepasst hatte - ich habe nur keinen besseren gefunden) aufgelöst und in die Acta Echardiana integriert. Und da ich schonmal dabei war, wollte ich auch die Texte von Hiltalingen (hierfür einen herzlichen Dank an K. H. Witte) und Ockham dabei haben - voilà, hier sind sie (nur die aus dem Sentenzenkommentar des Johannes von Basel fehlen noch).

  Somit sind die Texte des Prozesses nahezu vollständig dokumentiert - es fehlt eigentlich nur noch die Edition und Übersetzung des Herausgebers der lateinischen Werke ... [28.8.05]

24. April 2005 (v6.01)

Heiner Geißler
Granum sinapis
Unterschiedliches
PS

Arnold Kühl
  Ich habe diese "Inaugural-Dissertation zur Erlangung der philosophischen Doktorwürde, vorgelegt der Hohen philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i/Brg." mit dem Titel "Die Dominikaner im deutschen Rheingebiet und im Elsass während des dreizehnten Jahrhunderts. Mit einem Exkurs über: Die Entwicklung dominikanischer Ordensgeschichtsschreibung" aus dem Jahr 1922 oder 1923 im Winter 2001/02 im Rahmen meiner Beschäftigung mit der Ausbreitung des Ordens bis zum Jahr 1310 kennen und schätzen gelernt.
  Zunächst standen mir nur die Mikrofiche-Ausgabe der Staatsbibliothek Berlin zur Verfügung, die den Eindruck machen, als seien sie vom zweiten oder dritten Schreibmaschinendurchschlag erstellt worden (also fett mit Auslassungen, wo die Taste nicht stark genug gedrückt worden war), was bedeutet, dass die Worte oft nur aus ihrem Satzzusammenhang erschlossen werden können (durch zusätzliche Erschwernis bei übereinander getippten Zeichen), was z.B. bei längeren lateinischen Zitaten zu echten Problemen führen kann, wenn man wie ich in dieser Sprache nicht geübt ist. Als nächstes erhielt ich dann über die Fernleihe die einzig existente Papierkopie aus der St. Albert Bibliothek der Dominikaner in Walberberg, die das andere Extrem aufwies: hier waren die Buchstaben oft so schwach, dass sie von Hand nachgezeichnet worden waren und die Seiten 113 und 114 gänzlich neu abgetippt waren (Beispiele dafür s. Beispielbilder.
  Ich kopierte mir also zunächst die Mikrofiches und machte von den Seiten, die mir in der Kopie sauberer schienen, Kopien. Da es diesen Text laut Onlinerecherche nur noch in acht Bibliotheken in Form von je drei Mikrofiches gibt (und die Kopie von St. Albert) und ich auf jeden Fall einen "sauberen" Text haben wollte, versuchte ich es mit der üblichen OCR, diesen Kopien zu Leibe zu rücken, aber ohne Erfolg. Es war wie ich es schon befürchtet hatte: ich würde den gesamten Text abtippen müssen. Was dann auch geschah.
  Ein erster Versuch erfolgte vom 9.-20.3.2002 und wurde wieder abgebrochen. Gleichzeitig versuchte ich über Emails an verschiedene Dominikanerklöster und auch an den Provinzial der Teutonia, zu erfahren, ob vielleicht ein Interesse bestehen könnte, diese Dissertation noch einmal aufzulegen. Dabei erfuhr ich, dass die Dominikaner über keinen eigenen Verlag mehr verfügen - zumindest nicht in Deutschland. Dann kam der wunderbare Sommer 2003 und nach der Fertigstellung von Version 5.0 im Februar 2004 wurde ich wieder auf Kühl aufmerksam und schaffte auch vom 3.-26.4. ein gutes Stück. Und schließlich bin ich wieder auf ihn gestoßen und seit dem 18. März dabei (diese Dreiteilung der Arbeit mag der tiefere Grund dafür sein, dass ich den Text in der HTML-Version auf drei Teile aufteile).
  Diese Arbeit ist nun nahezu abgeschlossen und steht auch als PDF-Datei zur Verfügung, die die Dissertation so abbildet wie Kühl sie getippt hat (mit einigen Änderungen wie sie unter "Zur Neuausgabe" beschrieben sind). Nahezu abgeschlossen, weil es immer noch viele Stellen gibt, an denen ich nur ein ? für jedes Zeichen, das ich nicht entziffern konnte, setzen musste. Ich bin für jede Hilfe, Aufklärung, Berichtigung etc. dankbar.
  Während dieser letzten Tage habe ich wieder einmal die Dominikaner angeschrieben und diesmal auch eine Antwort bekommen, aus der ich kurz zitieren möchte:

"Nach Konsultationen mit unserem provinzeigenen 'Institut zur Erforschung [der] Geschichte des Dominikanerordens im deutschen Sprachraum' (IGDom) muss ich Ihnen leider mitteilen, dass seitens der Dominikaner-Provinz Teutonia kein Interesse besteht, einen Nachdruck zu verantworten.
Speziell der veraltete Forschungsstand, inzwischen neu erschienene Forschungsliteratur (etwa zu den im von Ihnen zu Recht gelobten "Exkurs über die Entwicklung dominikanischer Ordensgeschichtsschreibung" genannten Predigerbrüdern wie Jordan von Sachsen, Bernard Gui u.a.) wie auch neuere Arbeiten von S. Tugwell (hinsichtlich der von Kühl vorgenommenen Periodierung der Ausbreitung des Ordens bis 1240, bis 1260 und bis 1303) sowie zu einzelnen Klöstern lassen einen Nachdruck nicht als sinnvoll erscheinen."

  Schade. Nun gut, ich habe das Meine getan, diesen Text wieder zur Verfügung zu stellen. Außerdem wüßte ich gern mehr über den Verfasser. Leider kenne ich nur seinen Lebenslauf. [20.4.05]

Heiner Geißler
  Nun habe ich endlich sein Buch "Was würde Jesus heute sagen?" (6. Auflage November 2003) in die Hand bekommen und gelesen und ich muss sagen, es gefällt mir umso mehr, je weiter ich lese. Ich kann es wirklich nur jedem Abgeordneten in jeder Gemeinde, Kreis, Land und Bund empfehlen und auch die Kirchen wären gut beraten, dem Jesuiten Geißler einmal zuzuhören. Ich könnte hier kapitelweise aus dem Buch zitieren, habe es aber bei einem längeren Abschnitt aus dem 6. Kapitel "Jesus und die Frauen": Die Frauen in der Kirchengeschichte belassen.
  Zusätzlich möchte in an dieser Stelle noch ein weiteres Zitat bringen. Wer mit dem Flieger am Flughafen Tempelhof landet, liest auf den aufgehängten Mülleimern der BSR den handschriftlich mit Filzschreiber angebrachten Text: Tut Buße. Nach der Lektüre juckt es mir in den Fingern, den Text durchzustreichen und drunterzusetzen: Metanoeite. Geißler schreibt dazu:

  "Als Jesus hörte, dass Johannes im Gefängnis war, begann er seine Reden mit einem einzigen Wort: Er rief den Menschen, die in großen Scharen zu ihm an den Jordan gekommen waren, zu:

Metanoeite. (Mt 4, 17)

Es ist ein Wort, das später in der Kirchengeschichte absichtlich falsch übersetzt und interpretiert worden ist. Die evangelischen Christen beschäftigen sich mit diesem Satz am Buß- und Bettag, die katholischen Christen am Aschermittwoch, wenn den Leuten gesagt wird: 'Tuet Buße'. Das soll das Wort gewesen sein, das Jesus am Jordan den Menschen zugerufen hatte.
  In Wirklichkeit heißt das etwas ganz anderes. Metanoeite kommt von dem griechischen Wort noein = denken. Meta ist eine Präposition und heißt 'um' oder 'nach'. Was Jesus den Leuten gesagt hat, war also: 'Denket um'. Ihr sollt umdenken, anders denken als das, was damals gedacht worden ist. Hieronymus, der uns öfter als fahrlässiger Falsch-Übersetzer begegnet, hat dieses metanoeite übersetzt mit 'poenitentiam agite', woraus bei Luther dann konsequenterweise der Satz wurde: Tuet Buße." (S. 23)


  Fazit: ein wirklich lesenswertes Buch. [21.4.05]

Granum sinapis
  Im Verlag Walther de Gruyter ist im März 2005 "Ein Hörbuch mit geistlichen Texten auf Altsächsisch, Mittelhochdeutsch und Mittelniederdeutsch" mit dem Titel "Stimmen aus mittelalterlichen Frauenklöstern" erschienen, wozu eine Hörprobe als Beispiel angeboten wurde, bei der es sich glücklicherweise um den gesprochenen Text des Granum sinapis handelt. Ich habe den Verlag um eine Genehmigung gebeten, diese Hörprobe auch hier zur Verfügung stellen zu dürfen: diese wurde mir gewährt. Also, liebe FAZ, es geht auch anders !
  Man kann nun also den Text parallel in Mittelhochdeutsch mit unterschiedlichen Übersetzungen lesen und sich dazu die Ruh'sche Edition gesprochen anhören.
  Es handelt sich dabei um eine .wma-Datei, die von Microsofts Windows Media Player bei Nutzern der Mozilla -Browser (Mozilla, Firefox, Netscape) direkt abgespielt wird. Bei Aufruf der Granum-Datei auf 'Gesprochener Text' klicken, dann sieht man die Grafik, mit der man den Vortrag anhalten kann um sich z.B. zu orientieren.
  Es ist wirklich ein seltenes Erlebnis, sich diesen Text vorlesen lassen zu können und deshalb bin ich für jeden Hinweis dankbar, wenn es nicht funktioniert. [21.4.05]
  Heute erhalte ich eine Mail, in der Devatmananda sich dankbar zeigt "fur die originale Melodie zum Granum Sinapis". Die würde ich auch gerne mal hören. [23.4.05]

Unterschiedliches
  Neben den üblicherweise erfolgenden Verlinkungen sind bei den Orden noch die Magdalenerinnen (oder Reuerinnen) hinzugekommen und die Liste der Ordensgeneräle der Dominikaner wurde vervollständigt. Ansonsten hat es mehrere kleinere Änderungen gegeben (die komplette Liste unter Version), darunter eine chronologische Einfügung zum 12. Jahrhundert (Bauwesen). Dafür danke ich Herrn Hartmann, der mir diese Ergänzung mitteilte.
  Abschließend möchte ich einmal Klaus für sein hervorragendes kleines Progrämmchen danken, das maßgeschneidert dafür sorgt, dass die Site keine fehlerhaften Links (zumindest intern) aufweist. Und das ist angesichts der in die Tausende gehenden Anzahl von Verknüpfungen wahrlich nicht trivial.
  Und nun wird es wieder einmal Zeit für Meister Eckhart.

PS
  An der Grafik zur 'Daily Usage' im April 2005 erkennt man einen älteren Einfluß: hier wirkte Rosenberg. Ab dem 16. April steigen die Abrufe dieser Site kontinuierlich an bis zum 20. April - dann geht es auf halbem Level nach unten. Interessant ist diese Steigerung bis zum 20.: Führers Geburtstag, Adolfs 116.

1. Januar 2005 (v6.0)

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Freidank
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Wikipedia

Allgemein
  Ich arbeite nun seit vier Monaten fast jeden Abend an dieser sechsten Version. Zum fünfjährigen Jubiläum habe ich mich einmal ausschließlich "und seine Zeit" gewidmet, d.h. von Eckhart nichts Neues außer der Gründung der Meister-Eckhart-Gesellschaft. Ich muß dazusagen, daß ich mich seit dem 17.3.2000, der Erstauflage, nicht mehr so intensiv mit seiner Zeit beschäftigt habe, weshalb viele Einträge noch auf dem ursprünglichen Stand sind.
  Wie man sehen kann, hat sich das Erscheinungsbild dieser Datei verändert: die älteren Einträge habe ich in Jahresdateien ausgegliedert, Versionen ist neu hinzugekommen und der Überblick, was sich zu und um den Meister Eckhart tut, ist aus Wirkung hierher gewandert, wo es ja eigentlich auch hingehört.
  Seit Erstellung der Datei Forscher bin ich dazu übergegangen, die Grafiken (), die sich immer am Ende eines Beitrages befanden, an den Anfang zu stellen (s. Ausblick). Der Vorteil besteht darin, dass man, wenn man einen beliebigen Link anklickt, sofort wieder zurückgelangen kann. Das erleichtert das kurze Überfliegen eines Verweises ungemein. Jetzt ist die Umstellung endlich abgeschlossen und alle Einträge sind entsprechend arrangiert.
  Während der Arbeit habe ich auch die interne Verweisstruktur weiter ausgebaut: Jahreszahlen mit der Chronologie verknüpft, die vielfach genannten Begriffe und Namen mit den entsprechenden Einträgen. Da es sich dabei jedoch um echte Handarbeit handelt, kann das nur sukzessive geschehen. Wenn z.B. in einem Absatz mehrfach der Name 'Augustinus' auftaucht, dann genügt es, ihn nur bei seiner ersten Erwähnung zu verlinken, d.h. ich muss immer sehen, in welchem Zusammenhang ein Name oder Begriff auftaucht, weshalb ich das keinem Programm überlassen kann, das eben alle Erwähnungen verlinken würde. Ich befürchte, dass diese Arbeit nie 'abgeschlossen' sein wird, da ich bei dem fortschreitenden Erweitern der Site halt immer wieder neu lesen muß, um zu entscheiden, ob es verlinkt wird oder nicht.
  Ebenfalls Handarbeit ist die sukzessive Auflösung von Abkürzungen. Manchmal erscheinen sie sinnvoll, manchmal nicht. Auch bin ich mir nicht immer sicher, ob ich nun s., s.a. oder vgl. schreiben soll. Aufgelöst habe ich z.B. MA, ma., lat., frz. usw., sofern ich sie bemerkt habe. Außerdem Monatsbezeichnungen wie Sept., Okt. oder Abkürzungen innerhalb einzelner Artikel wie z.B. H. für Heinrich oder D.O. für Deutscher Orden usw. usf. Schließlich habe ich das Zeichen '~' (außer in den Chroniken) durch 'um' ersetzt. [20.12.04]
  Und nicht zuletzt habe ich bei dieser Durchsicht und Bearbeitung viele Jahreszahlen mit der Chronologie verlinkt, so weit es mir noch möglich war, das Datum der Ersterstellung des jeweiligen Eintrages gesucht, ein Zitat von Freidank eingefügt und die Begriffe und Namen mit der Wikipedia verknüpft.
  Völlig neu ist weiterhin, dass man nun in den Dateien: Autoren, Dominikaner, Franziskaner, Frauen, Literatur, Päpste und Personen die aufgeführten Namen (im Kopf der Datei) sowohl alphabetisch als auch chronologisch angezeigt bekommen kann. Diese Funktion ist nur dank Javascript möglich. Es hatte mich immer schon, besonders bei der Vielzahl von Päpsten, gestört, das ich nie wußte, welchem Zeitraum welcher Papst zuzuordnen ist - oder wenn ich wissen wollte, welcher Papst z.B. eigentlich Innozenz III. vorausging oder nachfolgte, dies nur indirekt dadurch erfahren konnte, wenn ich Innozenz anklickte und dann nach oben oder unten scrollte. Diese Suche ist durch die Umschaltung nun erheblich vereinfacht worden. [21.12.04]
  Das Lied Nouvele amor qui si m'agrée, dass ich seit Version 3.1 auf der Eingangsseite anbiete, biete ich jetzt in zwei verschiedenen Komprimierungen an. Damit wurde der direkte Link auf die Musik durch einen Verweis zu Rogeret de Cambrai ersetzt. Dort gibt es zusätzlich eine PDF mit der modernen Notation und dem Text des Stücks. Leider habe ich zu Rogeret selbst keinerlei Hinweise gefunden. [26.12.04]

Artikel
  Es sind sechs neue Artikel hinzugekommen (davon vier aus der PC-Bibliothek) zu den Themen: Avignonesisches Exil (Kirche), Hungersnot (Wetter), Leben der Landbevölkerung (Bauer), Naturwissenschaften und Glaube (Wissen), Schießpulver (Technik) und Troubadours und Trouvères. Außerdem gibt es als eigene Datei aus dem Buch von Eduard Winter die 'Ketzerschicksale' von Joachim von Fiore, Marsilius von Padua und Wilhelm von Ockham. Dadurch haben sich im Kopf auch die Dateien Mönchtum und Raumer geändert. [20.12.04]

Begriffe
  Konsekration, Predigt, Sakrament, Simonie und Transsubstantiation wurden nach Kirche verschoben, Pest erweitert und Humanismus und Realismus neu mit aufgenommen.
  Manchmal ist es nicht verkehrt, die eigene Geschichte nachzuvollziehen: so hatte ich den Begriff Christianisierung von Anfang an dabei, merkte es aber erst mit Version 5.0; und Saeculum obscurum (ebenfalls von Anfang an dabei) habe ich erst jetzt bemerkt, d.h. fünf Jahre nach Erstellung des Eintrages taucht der Begriff erstmalig im Kopf und im Sachregister auf.
  Weitere neu aufgenommene Begriffe: Monismus (Autoren); Freie, Höriger und Leibeigenschaft (Bauer); Patronage (England - Common Law, 100jähriger Krieg, Magna Charta von Politik übernommen); Krondomäne (Frankreich); Unehrliche Berufe (Handwerk); Annaten, Benefizium, Gottesfreunde, Gottesfriede, Immunität, Mystik, Temporalien und Spiritualien (Kirche); gotisches Kunstgewerbe (Kunst - auf einen Eintrag dazu warte ich seit fünf Jahren); Organum und Rondeau (Musik); Antoniter, Heiliggeist und Trinitarier (Orden); Femegerichte, Gottesurteil, Immediat, Kurfürsten, Kurverein von Rhense, Landfrieden, Ministerialen, Ostsiedlung und Sächsische Weltchronik (Politik); Fehde, Muntmannen, Reichsfreiheit (Reichsunmittelbarkeit) und Turnier (Ritter); Papier und Portolane (Technik); Femelbetrieb (Wirtschaft) und schließlich Alchimie, Artes liberales, Fibonacci-Folge und Montpellier (Wissenschaft). Ich erspare mir jetzt hier die Arbeit der kompletten Verlinkung: dafür gibt es das Sachregister.
  Außerdem gibt es für eine komplette Liste aller Änderungen jetzt die Versionen. [21.12.04]

Chronologie
  Diese hatte sich seit der ersten Version nur unwesentlich in einzelnen zugefügten Daten geändert. Jetzt umfasst sie fast lückenlos den gesamten Zeitraum von 1054 (Morgenländisches Schisma) bis 1378 (Abendländisches Schisma). Dabei habe ich zusätzlich die Jahreszahlen von 1260-1329 (so vorhanden) mit denen von Eckharts Leben verknüpft und alle anderen mit der Chronologie der Wikipedia. Zusätzlich sind die chronologischen Angaben in 19 Dateien entweder neu hinzugekommen (Gesellschaft; Politik: Deutschland, England, Frankreich, Italien; Kirche) oder enorm erweitert worden (die 12 Dateien unter Gesellschaft). Insgesamt sind etwa 500 Einträge (vorher: ca. 100 Einträge) hinzugekommen, wobei alle Jahreszahlen in diesen 19 Dateien wiederum mit der Chronologie verknüpft wurden. Diese Verlinkung habe ich noch nicht auf allen Seiten durchgeführt, da das Handarbeit ist, d.h. ich muß jede Jahreszahl im Kontext sehen, bevor ich entscheide, ob sie verlinkt wird oder nicht. Nahezu alle Einträge sind auch quellenmäßig erfaßt. [17.12.04]

Download
  Ich hatte bereits alles fix und fertig und war bereit, die Dateien auf den Server zu übertragen, als mir auffiel, dass sich im Download-Ordner inzwischen satte 42 MB angesammelt hatten. Das übertrifft aber meine Speicherkapazität. Deshalb habe ich die bisherige Strategie geändert, die Dateien in verschiedenen Varianten (Basis- und Update-Archive, gezippt und selbstentpackend) anzubieten. Es gibt jetzt nur noch eine Variante: ein selbstentpackendes Archiv, in dem sich alle Dateien befinden, also die html-Seiten, die Grafiken und die Fensterbilder der Predigerkirche in Erfurt. Dies werde ich auch in Zukunft so beibehalten und die jeweils aktuellste Version ins Netz stellen.
  Dieses Programm entpackt sich (Vorgabe) in den Ordner, in den es gespeichert wurde. Dabei werden alle Dateien mit den beiden Unterverzeichnissen (GIF, Bild) ausgepackt und (so vorhanden) ältere Dateien überschrieben. Die jeweils älteren Versionen können somit vor Ausführung des Programms vollständig gelöscht werden. Ansonsten sammeln sich im Laufe der Zeit Dateien (html und Grafiken) an, die von der aktuellen Version nicht mehr benötigt werden. [1.1.05]

Ersterstellung
  Im Zusammenhang mit der Chronologie der internen Veränderungen dieser Site habe ich begonnen, am Ende jedes Eintrages zu Namen oder Begriffen oder zur ersten Erstellung einer Datei das Datum der Ersterstellung zu vermerken.
  Diese Adresse (http://www.eckhart.de) im "Internet" habe ich ab Mai 1999 gemietet. Ich habe leider keine Kopie der ersten Präsenz mehr. Meine ersten Kopien datieren auf den 17. März. 2000 [17.3.00] (s. Geburtstag). Deshalb erscheint unten in der Datumszeile als zweiter Eintrag in Klammern der 17.3., wenn diese Datei zur Erstausgabe gehört. Die Zeit von Mai 99 bis März 00 kann man sozusagen als die Transferzeit betrachten, die diese Site benötigte, um ihre grundlegende Struktur zu finden. [17.12.04]

Freidank
  Diesen liebenswerten Burschen habe ich im Rahmen der Arbeit an der Literatur-Datei kennengelernt, als mir auffiel, dass sich ein Buch mit Auszügen aus seiner "Bescheidenheit" (um 1230) in meiner Bibliothek befindet. Dieses Buch habe ich weidlich genutzt und möchte das mit der (noch zu erwerbenden) vollständigen Ausgabe auch weiter tun. Freidank ist genial. Er weiß sich Kind seiner Zeit und ist doch immer auf der Höhe aller Zeit - er bringt das menschlich-allzumenschliche in seine Strophen. Beim Stöbern in diesen Auszügen kam mir der Gedanke, dass es soviel Philosophie nach Freidank gibt, die doch letzten Endes nur Geschwätz ist, weil sie für das, was Freidank in sich reimenden Zwei, Vier- oder Mehrzeilern, die die menschliche Natur auf den Punkt bringen, viele Sätze bemühen, die auch nicht mehr aussagen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: und das konnte er. Man nennt ihn einen 'Spruchdichter'.
  In seiner Lebenszeit, Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts, also zwischen etwa 1170 und 1230 gab es eine 'Neue Deutsche Welle' deutscher Literatur: Das Nibelungenlied wurde geschrieben, der fragliche Sängerstreit auf der Wartburg fand statt (oder auch nicht); auf jeden Fall fällt die Blüte mittelalterlichen Literatentums in diesen Zeitraum. Der Codex Manesse spricht Bände.
  Wenn man nun Wolfram von Eschenbach mit seinem Parzival als den Mick Jagger seiner Zeit sehen will und Walther von der Vogelweide als den John Lennon, dann war Freidank der George Winston oder Keith Jarret - so genau will ich mich da nicht festlegen - auf jeden Fall hatte er Musik im Blut.
  Jedenfalls gefällt er mir so gut, dass ich beschloß, wo möglich Zitate von ihm am Anfang der Datei erscheinen zu lassen. Insgesamt sind es mehr als 43 Zitate in 43 Dateien geworden, wobei mir leider keine für die Register untergekommen sind - aber vielleicht ändert sich das, wenn ich mal den kompletten Freidank in die Finger bekomme. Bei den 43 Dateien (falls ich mich nicht verzählt habe) handelt es sich um folgende:
Aktuell, Autoren, Bauer, Bauwesen, Begriffe, Bulle, Chronologie, Deutschland, Dominikaner, England, Forscher, Frankreich, Franziskaner, Frauen, Gesellschaft, Handwerk, Häresie, Italien, Kirche, Kontakt, Kreuzzüge, Kultur, Kunst, Leben, Literatur (zweimal: zu Freidank selbst natürlich auch), Musik, Orden, Päpste, Personen, Politik, Ritter, Sizilien, Spende, Stadt, Studien, Suche [Nicht mehr aktiv], Technik, Texte, Werk, Wetter, Wirtschaft und Wissenschaft.
  Nun mag mancher sich fragen, was Freidanks Sprüche auf einer Website zu Meister Eckhart zu suchen haben. Angebracht wären doch, wenn schon, Zitate von Eckhart. Nun, grundsätzlich bin ich damit einverstanden. Nur finde ich bei Eckhart selten Aussagen zur Welt, d.h. zu Dir und mir. Dagegen finde ich mit Freidank einen Geistesverwandten, der schön zusammenfaßt, worum es geht. Und wenn Eckhart für die "göttlich-seelische" Befindlichkeit im Hier steht, dann steht Freidank (wenn auch etwa 30 Jahre vor Eckharts Geburt gestorben) für "und seine Zeit", die ich hier (etwas willkürlich) an dem Zeitraum 1054 - 1378 fest mache, da sie von zwei hübschen Daten eingefasst wird: sie 'beginnt' mit dem Morgenländischen und 'endet' mit dem Abendländischen Schisma. [18.12.04]

Geburtstag
  Mit dieser Version begeht die Site zugleich ihren fünften Geburtstag. Ich hatte sie zwar schon im Mai 1999 (die älteste Datei - ein Bild, das nicht mehr verwendet wird - datiert auf den 25. Mai 1999) angemeldet (s. Ersterstellung), aber erst neun Monate später, am 17. März 2000, war die erste Version online. In diesen Monaten gab es Vorentwürfe, über die ich leider nicht mehr verfüge, aber im Prinzip stand die Aufteilung des Bildschirms von Anfang an fest und hat sich meines Erachtens bewährt. Drei Grafiken, die nach wie vor Verwendung finden, sind noch aus dem Jahr 1999: Der Pfeil nach oben (an den Anfang der Seite) und der Doppelpfeil nach links (zurück) wurden am 15. Juni erstellt und die ursprüngliche Hintergrundgrafik am 20. September. Alle Grafiken für die Menüführung (am Anfang nur in Größen für die 640er und 800er Auflösung) stammen bereits vom 15. Februar 2000.
  Somit kann ich den 17. März sozusagen als die Geburt dieser Website betrachten und damit am 17. März 2005 den fünften Geburtstag begehen. Zu diesem Anlaß habe ich eine Datei 'Versionen' begonnen und starte einen Spendenaufruf, damit eckhart.de auch in den kommenden fünf Jahren in gewohnter Qualität weitergeführt werden kann. [18.12.04]

Javascript
  Wie unter Allgemein schon kurz bemerkt, wären einige Funktionen ohne Javascript nicht möglich, weshalb ich von Anfang an eine Javascript-Site haben wollte. Schon der Doppelpfeil nach links ('zurück') ruft eine (interne) Funktion auf. Es war mir immer wichtig, dass man auch in unterschiedlichen Auflösungen in etwa immer das gleiche Erscheinungsbild zu sehen bekommt, was u.a. bedeutet, dass die Menü-Schriften größer werden, wenn man mit einer größeren Auflösung arbeitet. Vor fünf Jahren war 640x480 noch der Quasistandard und nur ein Drittel (oder weniger) besaß einen Monitor, der 800x600 Pixel darstellen konnte und nur wenige eine noch größere, weshalb ich ursprünglich nur für diese beiden Auflösungen programmierte. Dann kamen bald 1024x768 Bildpunkte hinzu und inzwischen ist das der Quasistandard, während nur noch die wenigsten 640x480 benutzen.
  Aber die Abfrage nach der Auflösung beim Nutzer ist nur ein kleiner Teil der Anwendungsmöglichkeiten von Javascript. Ein weiterer ist die Abfrage von Tastatureingaben und wieder ein weiterer die Angabe eines Textes in der Statuszeile des Browsers. Ich habe diese und andere Funktionen stets in einer Datei gesammelt, die von fast allen Dateien beim Aufruf abgefragt wird. Dadurch sammeln sich im Lauf der Zeit auch Funktionen an, die durch Änderungen der allgemeinen Struktur wieder obsolet werden, ohne das ich sie deshalb entfernt hätte. Es ist also auch an der Zeit, diese Datei in die Geschichte von eckhart.de mit einzubeziehen, sprich: in den Versionen auf die jeweiligen Änderungen hinzuweisen.
  Aktuell hat sich geändert, dass zum einen die Statuszeilen-Texte für die neuen Dateien hinzugekommen sind (wozu ich u.a. einige alte, die nicht mehr gültig waren, überschrieben habe - die erste Version enthielt dazu 51 Einträge, die jetzige hat 121), zum anderen die letzten drei freien Tasten nun belegt sind und zum dritten, dass eine genial kurze Funktion (nicht von mir - Programmierer unbekannt) dafür sorgt, dass zwischen alphabetischer und chronologischer Anzeige der Liste von Namen in einigen Dateien (s. Allgemein) hin- und hergeklickt werden kann, ohne dass dazu die Datei jeweils neu geladen werden müßte (mehr dazu unter Hilfe). [21.12.04]

Kontakt
  Was haben Email, Forum, Gästebuch und Newsletter gemeinsam? In Ermangelung einer Alternative oder meinetwegen wegen fehlender Phantasie habe ich diese Datei Kontakt getauft. Email und Forum gibts schon ein wenig länger, Gästebuch und Newsletter sind neu. Zum Forum habe ich mich bereits mehrfach geäußert und bin auch mit dem aktuell existierenden im Großen und Ganzen zufrieden - aber es ist immer noch fremdbestimmt, d.h. spätestens mit der nächsten Version werde ich (hoffentlich - s. Spende) selbst eines anbieten können, dessen Gestaltung nicht von anderen abhängig ist. [19.12.04]

Literatur
  Hier hat sich wohl das meiste innerhalb einer Datei getan. Und - wie immer in solchen Fällen - war es nicht geplant, sondern hat sich während der Arbeit daran so ergeben.
  Das nebenstehende Bild aus der großen Heidelberger Liederhandschrift, dem Codex Manesse, zeigt die Liste der dort aufgeführten Dichter. Die entsprechenden Bildtafeln habe ich neben den Schriftstellern abgebildet (womit diese Datei die bisher mit Abstand meisten Bilder zeigt) und viele der dort Genannten (aber auch andere) neu mit aufgenommen (das Register zeigt auch ein Bild von Heinrich VI., das ich zu dessen Eintrag stellte). Insgesamt gibt es jetzt neue Einträge zu Freidank, Giovanni Boccaccio, Heinrich Frauenlob, Heinrich von Morungen, Konrad der Pfaffe, Konrad von Würzburg, Süßkind von Trimberg, Thomasîn von Zerklære und Ulrich von Liechtenstein. Ergänzt wurden Dante, Hartmann von Aue, Hermann von Reichenau, Petrarca und Walther von der Vogelweide.
  Soweit vorhanden, wurden die Autoren mit der Bibliotheca Augustana verlinkt, wo teilweise deren Texte (in mittelhochdeutsch) veröffentlicht sind. Außerdem habe ich (soweit ich mich erinnern kann) hier begonnen, die Namen und Begriffe mit der Wikipedia zu verknüpfen.
  Weiterhin ist das Annolied hinzugekommen und die Begriffe Daktylus, Heroldsdichtung, Leich, Mainauer Naturlehre und Ton.
  Wie in weiteren 18 Dateien gibt es nun eine chronologische Übersicht zum 11., 12. und 14. Jahrhundert (die bisherigen sechs Angaben zum 13. Jh. wurden teilweise verschoben und auf 10 erweitert). Auch erscheint nun erstmals eine Übersicht über die Allgemeine Entwicklung.
  Und schließlich habe ich - wie bei vielen anderen, aber noch nicht allen, auch - die Datei durchgesehen und die Jahreszahlen mit der Chronologie verknüpft, das Datum der Ersterstellung eingefügt und zwei Zitate von Freidank (eines zur Datei und eines zu Freidank selbst) integriert. Und - als wirklich allerletzter Hinweis -: man kann jetzt zwischen alphabetischer und chronologischer Anzeige der Namen hin- und herschalten. [23.12.04]

Namen
  Wie schon unter Begriffe erspare ich mir hier die Arbeit der kompletten Verlinkung; die Veränderungen werden summarisch erfasst. Neu hinzugekommen (bzw. erweitert) sind: Heinrich der Löwe (Deutschland); Heinrich I., Stephan I., Wilhelm I., Wilhelm II. (England); Heinrich I., Ludwig VI., Ludwig VII., Philipp I. (Frankreich); Robert I. von Anjou (Italien); Niccolo und Giovanni Pisano, Erwin von Steinbach - ergänzt - (Kunst); Adam de la Halle, Rogeret de Cambrai (Musik); Innozenz III., Bonifaz VIII., Johannes XXII. - alle erweitert - (Päpste); Robert Grosseteste (Personen); Konradin, Konstanze - komplett überarbeitet -, Manfred, Tankred, Wilhelm I.,II.,III. (Sizilien); Al-Khazini, Johannes de Sacrobosco, Konrad von Megenberg (Wissenschaft). [23.12.04]

Quellen
  Wie bei Dokumente habe ich eine Aufteilung vorgenommen nach "Meister Eckhart" und "und seine Zeit". Außerdem sind die Zeiten der Nummerierung nun endgültig vorbei. Jede benutzte Quelle erhielt ihren ihr gebührenden Namen und wurde als solche in allen Einträgen gekennzeichnet. Bei der damit verbundenen Sichtung der Quellennachweise habe ich - soweit erforderlich - die Angaben zu Band und Seite bzw. Spalte ergänzt. Einzige Ausnahme: das Volkslexikon [VoL], aus dem aus der Anfangszeit (inzwischen vornehmlich durch die PC-Bibliothek ersetzt) noch immerhin 285 Einträge stammen, die nur sukzessive abgearbeitet werden können, was Band und Seite betrifft. Die Einträge unter Internet wurden um die bibliotheca Augustana und Wikipedia ergänzt.
  Zur PC-Bibliothek (die im Herbst 2004 in Office-Bibliothek umbenannt wurde) kann ich übrigens weder einen Band noch eine Seite angeben, sondern nur allgemein darauf verweisen, dass sich der jeweilige Text auf einer der (inzwischen) fünf CD's befindet und z.B. mit 2002/04 vercopyrightet ist, wobei zwischen der Kopie von 2002 und der von 2004 auf den ersten Blick kein Unterschied festzustellen ist. Es ist dies ein allgemeines Dilemma digitaler Daten, weshalb ich mit dieser Version dazu übergehe, die verschiedenen Entwicklungsabschnitte mit den (möglichst) dazugehörenden Datumsangaben zu versehen (s. Ersterstellung). [24.12.04]

Register
  Hier habe ich jetzt endlich konsequent durchgeführt, was eigentlich von Anfang an die Devise war: die Dateien (oder Seiten) auf einen Blick zu zeigen, die sonst erst nach dem Anklicken einer der Menüpunkte sichtbar wurden (wenn man Politik anklickt die Länder, bei Kirche die Dateien Orden, Häresie und Päpste, bei Gesellschaft die 12 Dateien usw.) Deshalb habe ich auch die unter Dokumente verlinkten Seiten mit aufgenommen sowie weitere, die sonst nur schwer zugänglich sind (wie z.B. die Tastenbelegung). In diese Liste sind jetzt auch die bisher oberhalb stehenden Links zur Ausschnittskarte von Thüringen (als Karte) und die Fensterbilder der Predigerkirche (als Bilder) integriert. Der mittlere Teil bleibt weiterhin aktuellen Verweisen vorbehalten. Damit wächst die Liste von bisher 37 Einträgen auf 55. Außerdem für alle Einträge "title" eingefügt (s. dazu den letzten Abschnitt zu Texte).
  Bei der Durchsicht ist mir aufgefallen, dass sowohl im Namen- wie im Sachregister einige Einträge fehlten, die bereits länger oder sogar von Anfang an dabei waren. Für das Namenregister betrifft das Alexander von Hales und Berthold von Regensburg.
  Beim Sachregister kommt hinzu, dass zusätzlich verschiedene Begriffe auf denselben Eintrag verweisen bzw. verweisen sollten. Das Erste betrifft Berufe, Predigt und Saeculum obscurum (von Anfang an dabei !) und das Zweite Homilie (Predigt), Münze (Geld), Pfründe (Benefizium) und Spiritualen (Fraticellen).
  Leider habe ich bei Freidank keinen Spruch gefunden, der auf irgendeines der drei Register passen würde. [23.12.04]

Spende
  Der Anlaß für diese Datei ist so alt wie einfach: Ich bitte um eine kleine Spende für diese Website. Hier erhalten Sie einen Überblick, welche Arbeit und Geld ich in den letzten fünf Jahren bereits in dieses Projekt investiert habe - und was ich noch gerne investieren möchte. [25.12.04]

Tastatur
  Ich hatte von Anfang an die Möglichkeit eingebaut, dass man einzelne Dateien mit dem Druck auf eine Taste aufrufen kann. Um das sichtbar zu machen, hatte ich sogar in den ersten beiden Versionen die entsprechenden Zeichen im Menü mit einem Unterstrich versehen. Diese Option gibt es immer noch, wobei naturgemäß die Anzahl der Tasten begrenzt ist, so dass nur ein Teil der Dateien auf Tastendruck (entweder direkt [= Kleinbuchstabe] oder mit SHIFT-+ Taste) aufrufbar ist (ich könnte Dateien jetzt zwar noch mit CTRL bzw STRG- und ALT-+ Taste verknüpfen, aber das könnte mit den browserinternen Einstellungen kollidieren, so dass ich diese Option vorläufig nicht nutzen möchte). Trotzdem habe ich jetzt die letzten bisher nicht genutzten Tasten mit Dateien belegt. Die entsprechende Liste der damit direkt zugänglichen Dateien kann man durch Druck auf die Zahl 8 aufrufen oder per Maus über Register - Tastatur aufrufen (s. Hilfe - Tastatur). [25.12.04]

Theologen
  Ich habe jetzt für mein leidiges Thema der anwachsenden Personenzahl, für die ich in der Version 5.0 die 'Theologen Philosophen Schriftsteller' einführte, eine Lösung gefunden. Die Theologen-Datei wird wieder abgeschafft und statt dessen werden die Namen auf 'Personen' und die drei neuen Dateien Dominikaner, Franziskaner und Frauen aufgeteilt. Die Namen werden weiter wachsen und je nach Bedarf wird es dann eine Datei 'Augustiner' usw. geben.
  Die beiden Gründer der beiden großen Bettelorden, Dominikus und Giovanni, habe ich bei den Personen belassen - oder waren sie schon Dominikaner und Franziskaner?
  Bei den Franziskanern sind neu hinzugekommen: Bonagratia von Bergamo, Michael von Cesena und Odoricus von Pordenone. Erweitert habe ich Roger Bacon.
  Bei den Frauen sind neu hinzugekommen: Agnes von Böhmen, Christiane von Stommeln, Klara von Assisi, Elisabeth von Thüringen, Hadewijch, Hedwig von Schlesien, Margareta von Ungarn, Maria von Oignies und Mechthild von Hackeborn. Begriff: Patrozinium. [18.12.04]

Versionen
  Zum fünfjährigen Geburtstag dachte ich mir, es wäre vielleicht ganz interessant, mal zu sehen, wie sich diese Site in dieser Zeit entwickelt hat. Ich habe nun nicht immer alle Änderungen gespeichert, sondern nur immer mal wieder - und als mir der Rechner letztes Jahr so abstürzte, dass mehr als drei Monate Arbeit für die Katz waren, habe ich sämtliche Versionen, deren ich im Internet, auf CD's und Disketten und bei Freunden noch habhaft werden konnte, gesichert und sie nachträglich mit Versionsnummern versehen. Diese sind ein wenig willkürlich vergeben, aber welche Versionsnummer ist das nicht. Es ergab sich jedenfalls, dass die erste 'ordentliche' Version das Datum 17.3.00 bekam und ich jetzt bei Version 6.0 angelangt bin. Eigentlich dachte ich noch bis vor etwa 4 Wochen an Version 5.1, aber wie man schon hier an der Übersicht erkennt, ist einfach so viel hinzugekommen, dass der Sprung von 5.03 auf 6.0 mir gerechtfertigt erscheint. Die erste Version habe ich zum Vergleich mit der jetzigen noch einmal online* gestellt [* Online-Ausgabe gestoppt].
  Ein erster Vergleich zeigt auf den ersten Blick, dass sich in diesen fünf Jahren einiges getan hat: 57 Dateien (und 36 Grafiken) im März 2000 stehen heute 135 Dateien (und 151 Grafiken) gegenüber (die Fensterbild-Dateien nicht mitgezählt). Kam ich damals noch mit 820 Kilobyte aus, so brauche ich jetzt 6,457 Megabyte (ohne Fensterbilder und Download-Dateien) - das entspricht einer Verachtfachung. Davon entfallen 5,5 MB allein auf den Text. Zum Vergleich: die Luther-Bibel benötigt als reine Textdatei etwa 4,4 MB. D.h., selbst wenn ich sämtliche .html-Formatierungen abziehe und nur den reinen Text zähle, bleibt immer noch etwa eine Bibel zum Lesen übrig. Und wenn ich mir ansehe, was ich allein an Text noch alles unterbringen möchte (s. Spende), dann könnte ich in fünf Jahren durchaus umfangmäßig auch den Koran noch mit eingebracht haben. Nun entfällt ein Großteil des Textes auf Eckhart selbst: im März 2000 hatte ich gerade einmal eine Predigt von ihm im Programm: Predigt 2 in der mittelhochdeutschen Edition und der neuhochdeutschen Übersetzung von Quint (die ich immer noch nicht bearbeitet habe). Was inzwischen alles dazugekommen ist: s. Texte. Vor fünf Jahren verzeichneten die Register 194 Begriffe und 157 Namen - heute sind es 319 Begriffe und 287 Namen. Das nur als oberflächlicher erster Vergleich.
  Die Datei Versionen befindet sich noch ganz am Anfang. Sie verzeichnet in Stichworten, was mir in den letzten Wochen auffiel und ist noch längst nicht vollständig. Ich denke, das wird sich im Verlauf der nächsten fünf Jahre ändern. [19.12.04]

Wikipedia
  Ich habe bei der Arbeit an dieser Site nicht nur Freidank, sondern auch diese Enzyklopädie entdeckt, die für mich den Inbegriff offener Kultur darstellt. Wikipedia ermöglicht allen Menschen anonym, ihren Senf dazuzugeben. Gleichzeitig kann jeder Mensch ebenso anonym den Senf des Vorgängers auch wieder löschen. Außerdem gibt es die große Gemeinde der Wikipedianer, die in vielen verschiedenen Sprachen weltweit darüber wacht, dass offensichtlicher Unsinn sofort wieder gelöscht wird. Der Erfolg dieses Konzepts ist überwältigend. Deshalb habe ich begonnen, alle Begriffe und Namen mit dem adressenmäßigen Aufruf der Wikipedia zu verlinken (eine Liste, welche Dateien bereits verknüpft sind, findet sich in den Versionen). Es gibt jedoch noch nicht zu allen Links entsprechende Einträge bei der Wikipedia (was auch daran liegen kann, dass der Eintrag unter einem anderen Stichwort abgelegt ist - für diesbezügliche Hinweise bin ich stets dankbar).
  Im nächsten Zug werde ich wiederum die Wikipedia-Einträge, die weniger Information bieten als diese Site, mit eckhart.de verbinden. [19.12.04]