2019

April 2019 (v6.96)

Textzeugen
(weitere Beiträge s. Archiv)

  Der Cod. 311 Helmst. aus der Herzog August-Bibliothek in Wolfenbüttel enthält ganz am Ende (fol. 125ra-vb) der ansonsten lateinischen Hs. eine deutsche Übersetzung der Bulle In agro dominico, dessen Anfangsteil (Sätze 1-11) wohl bei einer Neubindung verloren gegangen ist. Ausführlich beschrieben und besprochen wurde die Hs. von Alexander Patschovsky 1974 (mit Textabdruck), wozu Kurt Ruh 1981 noch einige Anmerkungen beisteuerte. Es macht durchaus Sinn, beide Artikel v.a. auch im Hinblick auf den historischen Kontext zu lesen. Patschovsky verortete die Hs. in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts, was Ruh mit 1366-74 präzisierte. Die von Patschovsky vermuteten mitteldeutschen Sprachformen lehnt Ruh ab. Für ihn ist der Text rein alemannisch (S. 225).
  Interessant auch die Überlegungen Patschovskys zu den Randnotizen (Heinrich von Sachsens ?), die Kenntnis des Votums der Theologenkommission in Avignon verraten bzw. eines zweiten Gutachtens von Jacques Fournier (des späteren Papstes Benedikt XII., das z.T. aus den Werken des Johannes Hiltalingen von Basel rekonstruiert werden kann (vgl. Acta n. 58).
[7.4.19]

März 2019 (v6.96)

Textzeugen
(weitere Beiträge s. Archiv)

  Die Papierhandschrift Beuron 8° Ms. 42 (1. Häfte bzw. 2. Viertel 15. Jh.) wurde im Jahr 1980 von Dietrich Schmidtke beschrieben. Sie enthält in etwa die zweite Hälfte des Texts der Schwester Katrei - Legende (damit 20 Volltext- und 17 Fragment-Hss.) und einen aus einzelnen Sätzen aus den Reden zusammengestückelten 'Mosaiktraktat' (von Quint in seinem 'Fundbericht' 1969 auf den Seiten 18-21 beschrieben), der bisher nur aus den Hss. Karlsruhe, Cod. Lichtenthal 87 (Ka9) und Wien, Cod. 3016 (W7) bekannt war. Außerdem enthält die Hs. eine nahezu vollständige Abschrift von Pfeiffers 'Nachtragspredigt' (Pf. 111), die nun aus 4 Drucken und 12 Hss. bekannt ist.
  Weitere Angaben zum Inhalt der Hs. s. Handschriftencensus .
[17.03.19]