Hs. 896 (Kö1) |
Kö1 - Staats- und Universitätsbibliothek - Hs. 896 [verschollen]
Pap., 2° (29 x 22 cm), 155 Bll., 2. Hälfte 14. Jh., zweispaltig
Postille des Hartwig von Erfurt (Sigle K), die wie Frankfurt, Ms. germ. qu. 3 (Sigle F; hier: F1) das ganze Kirchenjahr in 163 Predigten umfasst. "K fehlt F Nr. 165, 171 und das SchluBgebet 176 am Ende, auch zwischendurch sind einzelne Texte ausgelassen" (Mertens, 1978, S. 82; vgl. dazu seine Konkordanz). "Diese Königsberger Hs. ist, wie schon ein kurzer Vergleich mit F zeigt, nur eine sehr mangelhafte und verstümmelte Niederschrift von He [= Heinrich von Erfurt], deren Texte ein gedankenloser Abschreiber mit vielfachen törichten Verschreibungen und sinnstörenden Auslassungen mannigfach entstellte" (Spamer, S. 125).
Spamer nahm die Handschrift F in der Inhaltstabelle seiner Dissertation als Referenz-Hs. im Vergleich mit den Hss. München, Cgm 222 (Sigle R; hier: M33); der vorliegenden Handschrift; Wien, cod. 2845 (W, Winterteil; W3); Wien, cod. 3057 (w) und München, Cgm 636 (C, Sommerteil; M6).
Weitere Handschriften: Au1 (Sigle A), B25, K13 (Sigle D), L6, N1 (N3), N2, N3 (N1), O (O) und Tr2 (T).
Zum Stand der Forschung s. Aktuell.
Schreibsprache: obersächsisch.
Predigten und Texte:
1 Der fragmentierte Traktat (erstes Blatt herausgerissen) findet sich aufgesplittert jeweils in den Bereichen: 1. Pf., die 9 Fragen (1ra) [Spamer, S. 138]; 3. 478,25-26 + Z. 30-35 (3ra-vb) [139f.]; 4. 479,29-34 (3vb-4rb) [140]; 6. 480,19-28; 37-39; 481,8-14 (4vb-5va) [141]; 13. 481,15-27 (11ra-va) [144]; 26. 482,9-483,3 + 481,38-482,7 + 483,3 (19vb-20va) [151f.]
2 "die letzten 28 Z. von F fehlen" (Spamer, S. 142)
3 in Pf. Pr. 57, S. 181,29-182,1 (Spamer, S. 147)
4 "Enthält einen Meister Eckehart zugeschriebenen Spruch (R W w haben Gregorius statt Eckehart) und in stark abweichender und erweiterter Form Jundt X [= Q 59], S. 265,4-15" (Spamer, S. 172). Hs. nicht in DW 2 zu Q 59.
5 (1) DW 1, S. 342,1-345,9 minnen. (2) S. 346,1 Nû - 3 namen + 350,2 Dar umbe - Schluß
6 Zur Beilage II: "Ich gebe im Folgenden die Texte von C [= Hs. Cues 21, C, f. 140v], St [St1], He 1 [F1, Nr. 101] (mit Varianten von K [Kö1] und Ha 1 [M6, Nr. 32]), He 2 [F1, Nr. 165] (mit Varianten von Ha 2 [M6, Nr. 86] und N [N2] in Nebeneinanderstellung" Spamer, S. 245.
7 "enthält ein Eckehartzit., das Pf. XIV [= Q 16b] 70,16 ff. stark ähnelt." Diese Hs. in DW 1, S. 274 zu Q 16b nicht angeführt.
8 F. 134ra fehlt Pf. S. 250,25-251,14
9 Pf. S. 677,35-678,22
[23.11.24]
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Diese Datei ist Bestandteil des Projekts, alle deutschsprachigen Textzeugen zu Meister Eckhart zu erfassen. Dies umfasst nicht nur die in der Edition der Deutschen Werke herausgegebenen Predigten von Josef Quint und Georg Steer, sondern auch andere in der Literatur veröffentlichten Texte, die nicht auf Eckhart selbst zurückgehen müssen. Dabei kann es sich um die unterschiedlichsten Überlieferungen handeln: Aus Textfragmenten neu zusammengesetzte 'Compilationen', Sammlungen von Sprüchen, Legenden und anderes mehr.
Eine Übersicht über diese überwiegend bereits im 19. Jahrhundert herausgegebenen "Pseudo-Eckhartiana" (v.a. von Franz Pfeiffer und Auguste Jundt - vgl. Eckhart-Ausgaben) findet sich in den Textzeugen und im Archiv.
Ausgewertet werden die Literatur und Online-Resourcen wie Handschriftenbeschreibungen (PDFs), der Handschriftencensus oder auch laufende Projekte wie "Predigt im Kontext", die dann - soweit vorhanden - mit der jeweiligen Handschrift verlinkt werden.