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Niuwer dinge fröuwet sich
ein ieglich man: sô tuon ouch ich.

Freidank, S. 154/155
Auf Neuigkeiten freuet sich
ein jeder Mensch, gerad' wie ich.
Freidank 119,2
[30.11.04]

September 2024 (v6.96)

Bibliographie
Werkausgabe
Aktualisierung komplett !
Dito

Bibliographie

Es ist geschafft ! Die weltweit einzigartige Sammlung und Präsentation von über 4.100 Titeln von 1.730 Autoren und Autorinnen in über 40 Sprachen zu Meister Eckhart ist auf dem neuesten Stand. Seit ich im Mai letzten Jahres auf die neue Website umgezogen bin, war ich mit der Aktualisierung der Bibliographie beschäftigt. Sämtliche Einträge und Links sind überarbeitet und der eine oder andere Titel wurde hinzugefügt. Da jetzt alle Beiträge in ihren Schriftsprachen erscheinen, sind die bisherigen Darstellungen entsprechend umgestaltet worden. Falsche Einträge wurden gelöscht usw. usf. Den Weg dahin kann man hier und auf der Website nachlesen. Das bedeutet aber auch, daß die alte PDF (bis Anfang 2018) nicht mehr gültig ist. Eine neue wird es vorerst nicht geben.
[6.9.24]

Werkausgabe

Im Zuge der Arbeit an der Bibliographie habe ich auch die Datei zu den deutschen und lateinischen Werken Meister Eckharts auf den letzten Stand gebracht. Sie dürfte jetzt vollständig sein.
[6.9.24]

April 2024 (v6.96)

In agro dominico
Textzeugen
Paris, BNF, Ms. lat. 15185
Leipzig, UB, Deutsche Fragmente 86a

In agro dominico

Die Arbeit an der Bibliographie zeitigt hin- und wieder interessante Nebeneffekte. Bei der Bearbeitung des Jahrgangs 2009 fiel mir der Artikel von Gilbert Fournier auf (Maître Eckhart en Sorbonne ), der nach einem ersten oberflächlichen Blick meine volle Aufmerksamkeit erhielt. Die Pergamenthandschrift Ms. lat. 15815, aufbewahrt in Paris in der Biblithèque Nationale, entstanden sicher vor 1338 (da zu diesem Zeitpunkt ein Katalog der an der Sorbonne vorhandenen Manuskripte entstand), ist, wie Fournier schreibt: "zweifellos der älteste erhaltene Zeuge der direkten Überlieferung. Darüber hinaus ist es das einzige mittelalterliche Exemplar der "zweiten Überlieferung" (L. Sturlese) der Konstitution In agro dominico, d. h. derjenigen, die sie mit dem Brief von Johannes XXII. an Heinrich von Virneburg vom 15. April 1329 verbindet". ("Antérieur à 1338, il est incontestablement le plus ancien témoin de la tradition directe qui nous soit parvenu. De plus, il est l’unique exemplaire médiéval de la « seconde transmission » (L. Sturlese) de la constitution In agro dominico, à savoir celle qui l’associe à la lettre de Jean XXII à Henri de Virnebourg du 15 avril 1329", S. 80).
  Fournier identifiziert zwei Schreiber A und B, wobei A den überwiegenden Teil der Hs. gestaltet, der wiederum zum größten Teil eine Abschrift der Summa contra Gentiles von Thomas von Aquin darstellt (sowie einiger anderer Autoren; Tabelle S. 82) als Kopie der Hs. Ms. lat. 15819. Schreiber B korrigiert die Texte von A und fügt am Ende des 182 Bll. umfassenden Manuskripts f. 181ra-182ra einen Text hinzu, den Delisle 1870 noch unzureichend als "Bulle de Jean XXII, du 15 avril 1329" beschrieb (Katalog, S. 25), bevor er 1985 von Shooner mit "Iohannes XXII. Litterae ad archiepiscopum Coloniensem de erroribus Echardi (15 Aprilis 1329)" konkretisiert wurde (Katalog, S. 299).
  Aufgrund des "Exlibris" f. 182rb "Jste liber est pauperum magistrorum scolarium in domo de Sorbona, ex legato magistri Reygneri de Colonia, doctoris in theologia, quondam socij domus" vermutet Fournier in dem legato magistri Reygneri de Colonia den in den Acta Echardiana mehrfach genannten Kommissar Reinher Friso (Acta nn. 48, 50, 51, 53, 55 und 67), der Zugang zur Kanzlei des Heinrich von Virneburg hatte und somit den Brief des Papstes mühelos hätte kopieren (lassen) können.
  Leider gibt Fournier keine Abschrift des Textes.

Zunächst wollte ich die Handschrift als 'P5' aufnehmen. Nachdem alles in html umgesetzt war, fiel mir auf, daß sie inhaltlich nicht paßte. Das war kein deutscher Textzeuge dessen, was Eckhart hätte geschrieben oder gesagt haben können. Dann fiel mir auf, daß ich zuletzt im April 2019 ebenfalls eine Kopie der Bulle in deutscher Übersetzung als "Wo6" aufgenommen hatte. Was tun ? Beide Bezeichnungen: P5 und Wo6 sind gelöscht, statt dessen befinden sich die beiden Handschriftenbeschreibungen zu Paris, Ms. lat. 15815 und Wolfenbüttel, Cod. 311 Helmst. nun in der Datei In agro dominico.
  Hinzugekommen sind auch Angaben zu den Ausgaben des Textes und eine (lange) Liste an Übersetzungen.
[10.4.24]

Textzeugen
(weitere Beiträge s. Archiv)

Bereits Anfang September letzten Jahres gab die Universität Leipzig eine Pressemitteilung heraus mit der reißerischen Überschrift: "Sensationeller Fund an der Universitätsbibliothek Leipzig. Ältestes Zeugnis von Meister Eckharts Werk entdeckt", was sogleich einen wahren Presserummel auslöste.
  Grund des Aufruhrs waren zwei Pergamentquerstreifen eines ehemaligen Doppelblattes mit zusammen 6 (sechs !) Zeilen Text, die bereits 2014 aufgefunden worden waren, aber erst jetzt auf den Entstehungszeitraum 1290-1310 eingegrenzt werden und zwei unterschiedlichen Vorlagen zugeordnet werden konnten. Irritierend ist dabei, daß der eine Text der Predigt "Von zweierlei Wegen" entstammt, die bisher Johannes Franke zugeordnet worden war (s. Handschriftencensus ), nun aber "nach neuesten Erkenntnissen auf Eckhart zurückgeht" (?). Hier ist wohl das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der zweite Text konnte bisher noch nicht bestimmt werden. Zur digitalen Präsentation der Streifen .
  Ich habe das "Deutsche Fragment 86a" vorerst unter der Sigle L5 aufgenommen.
[8.4.24]

November 2023 (v6.96)

Bibliographie Koreanische Einträge

Bibliographie
Wie angekündigt habe ich mir nach den japanischen die koreanischen Autoren und Einträge vorgenommen, was für jemanden, der bislang in keinerlei Bezug zur koreanischen Kultur stand, nicht ganz einfach war. So bestehen alle hier aufgeführten 29 Namen aus drei Schriftzeichen, wobei das erste für den Familiennamen steht. Dieser lautet in neun Fällen (Kim) und in sieben Fällen (Lee). Aus den beiden verbleibenden Zeichen den oder die Vornamen zusammengeschrieben, mit oder ohne Bindezeichen in korrekten westlichen Zeichen wiederzugeben, stellt nicht nur Google, Deepl oder WorldCat, sondern auch die Koreaner selbst vor ungeahnte Herausforderungen, weshalb die Transliterationen selten übereinstimmen.
  Von diesen 29 Autorinnen und Autoren sind 50 Beiträge erfaßt, die ich nach dem Dreierschema der japanischen Einträge gestaltet habe: Zunächst in koreanischen Schriftzeichen, dann in der lautsprachlichen und schließlich in der englischen Übersetzung. Eine Sonderheit besteht darin, daß oft ein englisches Abstract beigegeben ist (online) und häufig auch ein Inhaltsverzeichnis, daß ich stets mit englischer Übersetzung wiedergegeben habe.
  Die früheste Arbeit erschien 1978 von 노종해 (Jong Hae Noh) mit dem Titel: 中世後期 基督教 神秘神學에 關한 硏究 : Bernard와 Eckhart를 中心으로 (jungsehugi gidog jiào sinbisinhag-e gwanhan yeongu : Bernardwa Eckhartleul jungsim-eulo) oder "A Study of Late Medieval Fundamentalist Mysticism: Focusing on Bernard and Eckhart".
[23.11.23]

August 2023 (v6.96)

Bibliographie Umstellung utf-8. Japanische Einträge

Bibliographie
Die letzten zwei Monate habe ich damit verbracht, ein schon lange geplantes Vorhaben anzugehen, die Dateien endlich auf Unicode umzustellen. Als Erstes habe ich mir die japanischen Beiträge vorgenommen, da sie die größte Gruppe bilden. In der japanischen Datenbank CiNii suchte ich nach Einträgen, die den Begriff "エックハルト" (Ekkuharuto) im Titel führen. Alle 475 Treffer von 竹村 清 (Kiyoshi Takemura), エックハルト及獨逸神秘主義 (Ekkuharuto 及獨 Ijjinpishugi oder Eckhart and German Mysticism) aus dem Jahr 1931 bis 松沢 裕樹 (Hiroki Matsuzawa), マイスター・エックハルトにおける万有内在神論 (Maisutā ekkuharuto ni okeru ban'yuu naizaishinron oder Meister Eckhart's Theism of the Universe | Panentheismus bei Meister Eckhart) aus 2023 habe ich untersucht und ab 1995 in die Jahresdateien eingetragen. Insgesamt handelt es sich um 56 Autoren und Autorinnen mit 261 Beiträgen.
  Da CiNii selbst (und die dort angebotenen Links) nur selten Transkriptionen und/oder Übersetzungen zur Verfügung stellen, waren mir vor allem Google translate (Transkription und Übersetzung), Deepl (Übersetzung) und WorldCat (Transkription) unentbehrliche Hilfsmittel.
  Ausgehend davon, daß (wie ich) nur relativ wenige Menschen auf diesem Erdball der japanischen (Schrift)-Sprache mächtig sind, habe ich die Einträge gedrittelt bzw. geviertelt: Zunächst erscheint der japanische Beitrag in der japanischen Schrift getreu der grundsätzlichen Herangehensweise. Dann die Transkription oder "Lautsprache" und dann die englische Übersetzung und manchmal, besonders wenn es in den Einträgen auf CiNii angegeben wird, auch auf deutsch.
  Ich empfehle einen Blick auf das Œuvre beispielsweise von 阿部 善彦 (Yoshihiko Abe) , 菊地 智 (Satoshi Kikuchi) , 中川 憲次 (Kenji Nakagawa) oder 山崎 達也 (Tatsuya Yamazaki) .

In dem Zusammenhang habe ich auch die Präsentation als Ganzes überarbeitet. Diese Bibliographie ist nicht länger an den Onlineauftritt der Meister Eckhart Gellschaft gebunden, sondern eigenständig. Und durch ein magisches Metatag in den Html-Dateien ist die Website auf allen Endgeräten unter bibliographie.me gut sichtbar.
[8.8.23]

Mai 2023 (v6.96)

Bibliographie Umzug auf bibliographie.me

Bibliographie
Von 2009 bis 2018 erstellte ich eine Eckhart-Bibliographie auf den und für die Seiten der Meister Eckhart Gesellschaft. Inzwischen ist die Gesellschaft weitergewandert und befindet sich aktuell auf meister-eckhart-gesellschaft.com .
  Beim Weiterwandern hat sie die .de-Adresse weitergeleitet, was bedeutet, daß .de nicht mehr erreichbar ist.
  Dem ist nun Abhilfe geschaffen. Die Bibliographie existiert ab aeterno auf bibliographie.me .
[13.5.23]

Juli 2022 (v6.96)

Aufruf-Statistik
Hungernot
Rezensionen
Oktober 2017 bis Juni 2022
1315 - 1317
Neuerscheinungen

Aufruf-Statistik
(weitere Beiträge s. Archiv)
  Bei dieser nach langer Zeit wieder aufgenommenen Beschäftigung mit der Website mußte ich feststellen, daß ich die Auswertung der Log-Dateien vor fast fünf Jahren im November 2017 zuletzt vorgenommen hatte. Es ist ja doch einiges geschehen in der Zwischenzeit. So stiegen die Anzahlen der Besuche in den mittlerweile 21 Jahren seit 2001 von über 3 auf über 5 Millionen und die der Anfragen von 50 auf 60 Millionen (s. Legende).
  Für die Auswertung der Länder, aus denen die Aufrufe kommen, mußte ich dabei auf eine mittlerweile veraltete Datenbank aus dem Jahr 2015 zurückgreifen, da diese inzwischen nur noch kostenpflichtig angeboten wird, was dazu führt, daß mit fortschreitender Entfernung von diesem Datum die Anzahl der "Unbekannten Adressen" im Mittel zunimmt. Damit kann ich leben, da die Site über die Jahre gesehen von nahezu jedem Land auf diesem Erdball mindestens einmal aufgerufen wurde.
[6.7.22]

Hungersnot
  Die Ausgabe 115/2022 GEO Epoche Katastrophen enthält auch einen Artikel zur Hungersnot 1315-1317 von Reymer Klüver, der folgendes schreibt: "Allenthalben das gleiche Bild: Nach endlosem Regen und fürchterlichen Mißernten sind Brot und andere Nahrungsmittel knapp, selbst Heu und Stroh für das Vieh in den Ställen. Die Preise steigen in horrende Höhen. Eine Hungersnot sucht den Kontinent heim, deren Ausmaß die christliche Welt bis dahin nicht erlebt hat. Wohl rund drei Millionen Frauen, Männer und Kinder fallen ihr Schätzungen zufolge insgesamt zum Opfer" (S. 31). "In weiten Teilen Europas hört es von 1314 bis 1316 kaum je auf zu regnen. Gewaltige Wassermengen fallen vom Himmel, in Flandern und England, in Schweden wie in den deutschen Landen, viele Monate lang. (...) 'Pluvia' notieren die Schreiber der Grundherren ein ums andere Mal. Regen. (...) Bereits 1315 kommt es zu enormen Ernteausfällen. (...) In manchen Gegenden, etwa nördlich von Paris, der mit gut 200000 Einwohnern damals wohl größten Stadt Europas, holen die Landleute nur die Hälfte der üblichen Menge von den Feldern. (...) Der ersten Missernte folgt eine weitere mit noch größeren Einbußen im Jahr 1316, und auch 1317 sind die Erträge geringer als sonst. (...) Allenthalben schießen die Preise für Korn, Mehl und Brot in die Höhe. 'Carista', lateinisch für 'Teuerung', notieren Klosterschreiber quer über den Kontinent" (S. 32). "In ihrer Not verlassen viele Bauern .. ihre Hofstatt. Ganze Dörfer geben die verzweifelten Bewohner mitunter auf. (...) Kornklau grassiert. Immer wieder sind in den Chroniken aus den deutschen Landen, Frankreich oder England Plünderungen von Speichern vermerkt. Die Strafen sind drakonisch: Wohl nicht wenige, die erwischt werden, landen am Galgen" (S. 33f.). "1317 ist die abnormale Regenperiode vorüber. Die Ernten bessern sich wieder, von 1318 an sind sie wie in den Jahren vor der Krise" (S. 35).
  Und was sagt Eckhart dazu ? Nichts !
  Das Wort pluvia benutzt Eckhart je einmal im ersten Genesis- und im Johanneskommentar; caristia kennt er nicht wie übrigens auch der Pons nicht und von 'Teuerung' hat er in keiner Sprache etwas gehört.
[28.6.22]

Rezensionen
  Im Frühjahr 2022 sind zwei Romane erschienen, die sich in unterschiedlichem Maße mit Meister Eckhart beschäftigen: Dirk Schümer, Die schwarze Rose, Wien, Zsolnay und Thomas Hohn, Das undenkbare Universum, Hamburg, acabus, wobei letzterer Eckhart explizit in den Untertitel setzt: "Meister Eckhart und die Erfindung des Jetzt". [Zur Besprechung auf den Titel klicken].
  Aufgrund einer Empfehlung , die ich nur weitergeben kann, habe ich auch gelesen: Eric T. Hansen , Losing my Religion. Die Mormonen und ich. Essay, Berlin, Hula Ink , 2017 (176 S.). Das Buch hat nichts mit Meister Eckhart zu tun, aber sehr viel mit Glauben. Hansen wurde auf Hawaii in einer Mormonenfamilie geboren und kam Anfang der 80er nach Deutschland um hier zwei Jahre lang für seine Kirche zu missionieren (mittlerweile lebt er in Berlin). Das gelang ihm auch bei einem Menschen - seiner späteren Frau. Das gelang ihm tatsächlich so gut, daß sie sich von ihm trennte als er mit seiner Kirche brach. Hansen ist der geborene Erzähler. Ihm gelingt, was beide Romane nicht schaffen (jedenfalls bei mir): Er berichtet so spannend von seiner Auseinandersetzung mit der Kirche, das nur die Müdigkeit mich davon abhalten konnte, diesen Essay in einem Rutsch durchzulesen. Seine Probleme mit der Kirche sind keine Abrechnung, sondern immer von der Liebe zu seinen Leuten geprägt. Nebenbei erzählt er die Geschichte des Mormonentums, wobei mich persönlich eine Facette fasziniert: Die stellvertretende Taufe bereits Verstorbener, von denen man nicht weiß, ob sie getauft wurden oder nicht. Sicherheitshalber werden sie stellvertretend getauft, wobei die Getauften durchaus die Möglichkeit haben, diese Taufe abzulehnen ! Aus diesem Grund haben sich in Salt Lake City die weltweit meisten genealogischen Datensätze angehäuft (s. FamilySearch ). Ich habe davon profitiert.
[5.7.22]

Februar 2020 (v6.96)

Acta Echardiana
Predigten
Textzeugen
Ergänzungen von Kisky
Übersetzung der von Steer edierten Predigten
Ergänzungen zu Berlin und Greifswald

Acta Echardiana
(weitere Beiträge s. Archiv)
  Wie man den Acta Echardiana, Secunda Pars, Processus contra mag. Echardum entnehmen kann, hatte Wilhelm Kisky Regesten zu zehn dort verzeichneten Einträgen bereits im Jahr 1915 veröffentlicht, die ich aus mir selbst unerfindlichen Gründen bei der Bearbeitung nicht eingesehen hatte. Dies habe ich nun nachgeholt und die Regesten zu den Einträgen n. 50 (1327 Jan 14), n. 51, n. 52 (beide 1327 Jan 15) und n. 55 (1327 Feb 22) nachgetragen, da sie die einzigen - wenn auch zusammenfassenden - Übersetzungen der lateinischen Dokumente bieten.
[6.2.20]

Predigten
(weitere Beiträge s. Archiv)
  Bereits im April des vergangenen Jahres erschienen die 9. und 10. Lieferung der deutschen Werke des Bandes 4,2 von Georg Steer. Sie enthalten die Übersetzungen der Predigten 87 bis 117 (s. zur Edition der Predigten 111 bis 117). Es sollten also 21 Jahre nach der Vorlage der Edition der Predigt 87 im Dezember 1997 vergehen, bis der neuhochdeutsche Text zur Verfügung steht (eine italienische Übersetzung der Prr. 87-104 von Marco Vannini erschien bereits 2002, Enio Paulo Giachini legte 2008 seine portugiesische Übersetzung der Prr. 87-105 vor und 2012 veröffentlichte Eric Mangin die franzözische Übersetzung ).
  Damit fehlen zum Band 4,2 nur noch die Indices bzw. Verzeichnisse, dann ist die Edition der deutschen Werke abgeschlossen - es sei denn, es sollte noch einen Band 4,3 mit den nach wie vor in der Diskussion stehenden Predigten erscheinen.
[6.2.20]

Textzeugen
(weitere Beiträge s. Archiv)
  Im Dezember erhielt ich eine Mitteilung von Rijcklof Hofman, der am Titus Brandsma Instituut in Nijmegen im Rahmen der Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis die Gerardi Magni Opera Omnia herausgibt und zur Zeit mit der lateinischen Übersetzung von Geerd Grotes Übersetzung von Wevel’s Vanden twaelf dogheden beschäftigt ist, der wiederum über weite Strecken eine mittelniederländische Übersetzung der Erfurter Reden ausgeschrieben hatte. Drei (nahezu) vollständige Texte dieser Übersetzung sind bekannt aus Deventer Hs. 10 W 7 (De), Brüssel ms. IV 432 (Br11) und Berlin mgq 1108 (B48). In diesem Zusammenhang hat Hofman kurze Beschreibungen der Handschriften angefertigt, die diesen Text vollständig oder in Fragmenten enthalten, die er mir gleichfalls übermittelte, wozu ich ihm an dieser Stelle noch einmal herzlich danken möchte. Aufgrund dieser Beschreibungen konnte ich weitere Angaben zu den Handschriften Greifswald Cod. XXVII. E. 104 (Gr) und Berlin nachtragen.
[15.2.20]

April 2019 (v6.96)

Textzeugen
(weitere Beiträge s. Archiv)

  Der Cod. 311 Helmst. aus der Herzog August-Bibliothek in Wolfenbüttel enthält ganz am Ende (fol. 125ra-vb) der ansonsten lateinischen Hs. eine deutsche Übersetzung der Bulle In agro dominico, dessen Anfangsteil (Sätze 1-11) wohl bei einer Neubindung verloren gegangen ist. Ausführlich beschrieben und besprochen wurde die Hs. von Alexander Patschovsky 1974 (mit Textabdruck), wozu Kurt Ruh 1981 noch einige Anmerkungen beisteuerte. Es macht durchaus Sinn, beide Artikel v.a. auch im Hinblick auf den historischen Kontext zu lesen. Patschovsky verortete die Hs. in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts, was Ruh mit 1366-74 präzisierte. Die von Patschovsky vermuteten mitteldeutschen Sprachformen lehnt Ruh ab. Für ihn ist der Text rein alemannisch (S. 225).
  Interessant auch die Überlegungen Patschovskys zu den Randnotizen (Heinrich von Sachsens ?), die Kenntnis des Votums der Theologenkommission in Avignon verraten bzw. eines zweiten Gutachtens von Jacques Fournier (des späteren Papstes Benedikt XII., das z.T. aus den Werken des Johannes Hiltalingen von Basel rekonstruiert werden kann (vgl. Acta n. 58).
[7.4.19]

März 2019 (v6.96)

Textzeugen
(weitere Beiträge s. Archiv)

  Die Papierhandschrift Beuron 8° Ms. 42 (1. Häfte bzw. 2. Viertel 15. Jh.) wurde im Jahr 1980 von Dietrich Schmidtke beschrieben. Sie enthält in etwa die zweite Hälfte des Texts der Schwester Katrei - Legende (damit 20 Volltext- und 17 Fragment-Hss.) und einen aus einzelnen Sätzen aus den Reden zusammengestückelten 'Mosaiktraktat' (von Quint in seinem 'Fundbericht' 1969 auf den Seiten 18-21 beschrieben), der bisher nur aus den Hss. Karlsruhe, Cod. Lichtenthal 87 (Ka9) und Wien, Cod. 3016 (W7) bekannt war. Außerdem enthält die Hs. eine nahezu vollständige Abschrift von Pfeiffers 'Nachtragspredigt' (Pf. 111), die nun aus 4 Drucken und 12 Hss. bekannt ist.
  Weitere Angaben zum Inhalt der Hs. s. Handschriftencensus .
[17.03.19]